Die Leica Galerie Salzburg präsentiert vom 3. März bis zum 1. April 2017 beeindruckende Aufnahmen von Mary Ellen Mark, François Fontaine, Julien Mignot & Camille Rousseau. Alle Fotografen haben das Genre „Film“ als gemeinsamen Nenner und auf ihre ganz individuelle künstlerische Art und Weise interpretiert.
Mary Ellen Mark
Mary Ellen Mark (1940 – 2015) zählt zu den bekanntesten US-amerikanischen Dokumentarfotografinnen. Seit Ende der sechziger Jahre arbeitete sie immer wieder auf Filmsets – so konnte sie für Tage, manchmal auch Wochen das Entstehen von vielen heute legendären Filmen begleiten. Sie war beispielsweise 1974 bei den Dreharbeiten zu „Einer flog über das Kuckucksnest“ in Salem, Oregon dabei, genauso wie 1976 bei „Apocalypse Now“ auf den Philippinen und 1982 bei „Rumble Fish“ in Tulsa, Oklahoma. Mark arbeitete mit ihrer Leica Kamera fast ausschließlich in Schwarzweiß, dabei in klarer, direkter Bildsprache meist an den Rändern der Gesellschaft. Sie fotografierte immer mit großem Respekt und Empathie, egal ob in der Welt des Films oder in der gesellschaftlichen Realität. Mary Ellen Mark wurde 1940 in Philadelphia geboren, studierte Kunst und Kunstgeschichte und begann 1963 zu fotografieren. Von 1976 bis 1981 war sie Mitglied der Agentur Magnum. Ihre Arbeit wurde mit den renommiertesten Preisen ausgezeichnet und in zahlreichen Bildbänden veröffentlicht. Mary Ellen Mark starb 2015 in New York.
François Fontaine
Keine Geringeren als Alfred Hitchcock, Wim Wenders und Pedro Almodovar standen Pate, als François Fontaine seinen lang gehegten Wunsch realisierte, eine Arbeit über das Kino zu machen.
Für seine Fotostrecke „Silenzio!“ hat er zahlreiche Filme gesichtet, ganz persönliche Lieblingsfilme und solche, die Geschichte schrieben. Dabei hat er ikonenhaft komponierte Filmstills gefunden ebenso wie kunstvoll ausgeleuchtete Sets. Im Untertitel nennt der französische Fotograf seine Bildserie „Mémoires du cinema“ und meint damit – auf die Filmgeschichte bezogen – die eigene, persönliche Erinnerung und das kollektive Gedächtnis gleichermaßen.
Fontaine hat die Motive mit einer Leica CM von dem Bildschirm abfotografiert. Entstanden sind Filmstills – voller Erinnerungen, kinematografischer Zitate und traumverlorener Assoziationen.
François Fontaine wurde 1968 in Paris geboren. Er begann während des Kunstgeschichtsstudiums zu fotografieren und absolvierte zahlreiche Fotoreisen nach Südostasien. 1997 wird seine Arbeit „Phnom-Penh Jails“ mit dem Kodak-Preis für kritische Fotografie ausgezeichnet. 2005 war er Finalist des renommierten Leica Oskar Barnack Awards. 2011/12 entstand die Serie „Silenzio!“, die 2012 erstmals präsentiert wurde.
Julien Mignot & Camille Rousseau
Die Fotografien von Julien Mignot spielen mit dem komplexen Verhältnis des Oberflächlichen und des Nichtsichtbaren. Was zeigt ein Porträt? Gibt es etwas hinter der Oberfläche, dass der Betrachter zwar spürt, aber nicht sehen und benennen kann? Diesen Fragen ist der französische Fotograf auf der Spur, wenn er seine schwarzweißen Aufnahmen gemeinsam mit der Künstlerin Camille Rousseau bearbeitet und die sensiblen Porträts somit zu vielschichtigen Bildern mit geheimnisvollen Botschaften werden. Rätselhafte Zeichen, zarte Lichtspuren, transparente Gebilde legen sich um und über die Motive, ergänzen die Bilder und lassen individuelle Charakterstudien der Porträtierten hervortreten. Dass es sich um prominente Filmstars handelt, die hier gezeigt werden, gibt dem Projekt eine zusätzliche Ebene. Denn gerade die Stars, die stets im Rampenlicht stehen wissen sehr genau wie sie gesehen werden und was sie von sich preisgeben wollen.
Julien Mignot (Jahrgang 1981) lebt in Paris. Er arbeitet für zahlreiche internationale Magazine, vor allem im Bereich der Musikfotografie. Das Projekt„Les Invisibles“ brachte ihn zum Film – die Bilder entstanden 2015 während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Für das Magazin „New Yorker“ entstanden Porträts der Filmstars, die mit Zeichnungen der französischen Künstlerin Camille Rousseau (Jahrgang 1980) kombiniert wurden. Sie studierte Grafikdesign und spezialisierte sich auf Film und 3DAnimation. Ihren Masterabschluss machte sie am Londoner Central Saint Martins College of Art and Design.
Bilder
Informationen
Ort: Leica Galerie Salzburg, Gaisbergstraße 12, 5020 Salzburg
Datum: 02.03.2017 – 01.04.2017
Eröffnung: Donnerstag, 2. März 2017, 18:30 Uhr in Anwesenheit des Künstlers
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14 – 18 Uhr
Samstag: 10 – 14 Uhr
Der Eintritt ist frei!
Für Rückfragen oder Interesse stehen wir gerne für Sie zur Verfügung. Alle Bilder, aller Ausstellungen, können auch nach Abschluss der Ausstellung käuflich erworben werden.