Herlinde Koelbl zählt zu den profiliertesten deutschen Fotografinnen von internationalem Rang. Mit Ausstellungen in Städten wie New York, Wien, Berlin, Paris und Tokio hat sie sich als Erzählerin, Regisseurin, Soziologin, Kulturhistorikerin, Journalistin, Chronistin und Konzeptkünstlerin einen Namen gemacht. Ihre Arbeiten zeugen von Entdeckerfreude, analytischer Schärfe und einem tiefen Einfühlungsvermögen, das stets auch auf gesellschaftspolitische Erkenntnisse abzielt.
Lebensgeschichten in Bildern: Koelbls Arbeiten sind nicht nur visuell ansprechend, sondern erzählen tiefgründige Geschichten über das Menschsein. Mit langem Atem verfolgt sie große Themen, um ohne Voyeurismus tiefe Einblicke zu gewinnen. Ihre fotografischen Projekte dauern zwischen zwei und neun Jahren, was eine intensive Auseinandersetzung mit den dargestellten Lebensrealitäten ermöglicht.
Vielfältige Themen der Ausstellung: Die Ausstellung „Life at its best“ präsentiert eine Auswahl von Kölbls herausragenden Themen, darunter „Metamorphosen“, „Haare“, „Frauen und Männerakte“, „Schriftsteller Hände“, „Feine Leute“ und „Here There Everywhere“.
„Metamorphosen“ – Die Vergänglichkeit der Natur: In der Serie „Metamorphosen“ widmet sich Herlinde Koelbl nicht dem Menschen, sondern der vergänglichen Natur. Die Fotografien von Flecken, weißem Flaum und abgeknickten Köpfen zeigen Pflanzen in ihrer Vergänglichkeit. Überraschenderweise erzeugen die Bilder jedoch keine Melancholie, sondern vermitteln dem Betrachter eine tiefe Ruhe. Die Fotografien regen dazu an, über das Unverfügbare nachzudenken und das Unveränderliche zu akzeptieren.
Projekt Schriftsteller: Herlinde Koelbls ambitioniertes Projekt über Schriftsteller und ihre Arbeitswelten sieht vor, Persönlichkeiten fotografisch und textlich zu porträtieren, wobei nicht die Gesichter, sondern die Hände und Schreibwerkzeuge der Autoren im Mittelpunkt stehen. Durch Gespräche mit den Schriftstellern über die Wahl ihrer Schreibutensilien, ihren Arbeitsrhythmus und vor allem ihre Motivation zu schreiben, entsteht eine tiefe Annäherung. Die Zusammenstellung des ursprünglich 40-teiligen Zyklus umfasst namhafte Autoren wie Martin Walser, Robert Menasse, Günther Grass und Peter Handke.
Zyklen „Starke Frauen“ und „Männer“: Mit den „Starken Frauen“ zeigt Kölbl die Kraft der frühen Göttinnen, während die Männer als spannungsvoller Gegenpol in der ganzen Widersprüchlichkeit von Zärtlichkeit, Stärke und Aggression präsentiert werden. Die Haut als sichtbarer Mittler des Begehrens verbindet beide Geschlechter in ihrer Weichheit und ihrem Glanz.
Eine weitere Serie ist „Feine Leute 1979 – 1985“, in der die Fotografin sechs Jahre lang Bälle, Partys und gesellschaftliche Ereignisse in Deutschland dokumentierte und damit einen einzigartigen Einblick in die High Society gewährt.
Bilder
Informationen
Ort: Leica Galerie Salzburg, Gaisbergstraße 12, 5020 Salzburg
Artist Talk:
Mittwoch, 24. April 2024, 18.00 Uhr, Leica Galerie Salzburg,
In Anwesenheit von Herlinde Koelbl und Karin Rehn-Kaufmann (Art Director- Generalbevollmächtigte Leica Galerien International)
wir bitten um Anmeldung per E-mail salzburg@leica-galerie.com
Eröffnung:
Mittwoch, 24. April 2024, 19.00 Uhr, Leica Galerie Salzburg,
Ausstellungsdauer:
25. April bis 20. Juli 2024
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14 – 18 Uhr
Samstag: 10 – 14 Uhr
Der Eintritt ist frei!
Für Rückfragen oder Interesse stehen wir gerne für Sie zur verfügung. Alle Bilder, aller Ausstellungen, können auch nach Abschluss der Ausstellung käuflich erworben werden.