Ein fotografisches Projekt, das zwei Salzburger Parklandschaften in den Fokus rückt, wird in den Räumen des Schlosses Arenberg im Frühsommer 2017 gezeigt. Der 1953 in Salzburg geborene Fotograf Peter Hellekalek lehrt und forscht an der Universität Salzburg, er widmet das Herzstück seines seit 2014 vorangetriebenen fotografischen Wirkens den beiden Gärten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der Garten des Volkes, der Park eines aristokratischen Anwesens – im Dialog miteinander formulieren sie eine „Phänomenologie der Rekreation“ (Margit Zuckriegl, Ausstellungskuratorin). Hellekalek näherte sich dem Ende des 19. Jahrhunderts angelegten und seit dem Ende der Monarchie bewusst dem Volk gewidmeten Areal mit den Augen der Benützer: Spielplatz und Schwimmbad werden in subtilen Fotoporträts gezeigt, Eisarena und Liegewiesen, Graffiti und Reklametafeln, das Zelt vom Winterfest, Tische für Picknicks. Er zeigt die Orte und Plätze stets ohne Besucher, gleichsam als ruhige Stillleben, entstanden aus der Absicht der Gestalter und der Willkür der Benutzer. Der Park südlich von Schloss Arenberg war lange Zeit ein „Hortus conclusus“. Seit dem Verkauf 2001 an die gemeinnützige Salzburg Stiftung der American Austrian Foundation entstand hier nicht nur ein Zentrum für ärztliche, wissenschaftliche und kulturelle Weiterbildung, sondern in Zusammenarbeit mit dem Museum Würth in Künzelsau auch ein moderner Skulpturenpark. Die Werke vornehmlich zeitgenössischer Künstlerinnen gehen eine Zwiesprache mit dem Naturraum des Parks ein. Hellekalek hat hier die Zusammenschau von Artifiziellem und Organischem interessiert, welche er in fein nuancierten Farbfotos festhielt. Eine Auswahl der jeweiligen „Garten-Porträts“ wird ergänzt durch das Hauptwerk der Ausstellung: eine Serie von fotografischen Diptychen. Hier stellt der Fotograf Aufnahmen der jeweiligen Gartensituation einander komplementär gegenüber. Die subtilen Assoziationen in formaler Struktur, inhaltlicher Entsprechung oder bildlicher Komposition konstituieren einen Dialog über Grenzen hinweg: der Volksgarten auf der einen Seite der Bürglsteinstraße gibt das Tempo an, evoziert die Dynamik, den Alltag – der Skulpturenpark wiegt sich in Kontemplation, Vertiefung, bezeichnet das Besondere. Die Ausstellung kann als Anregung verstanden werden, die beiden Parks unter neuen Gesichtspunkten zu erwandern und neue Gemeinsamkeiten, eigene Charakteristika, subkutane Ähnlichkeiten oder präzise gesehene Andersartigkeiten zu entdecken. Die fotografischen Arbeiten von Peter Hellekalek aus den Jahren 2014-2017 sind dazu eine Art Bilder-Essay, der sich in zurückhaltender, pastelliger Farbigkeit und mit akkurat formulierten Ausschnitten und Ansichten einer fein artikulierten Bildrhetorik bedient. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Leica-Galerie Salzburg, der Schloss Arenberg BetriebsGmbH und dem Museum Würth.
Bilder
Informationen
Ort: Schloss Arenberg
Datum: 6. Mai bis 28. Juli 2017
Eröffnung: Samstag, 6. Mai 2017, 14:00 Uhr
Öffnungszeiten:
Donnerstag 18:00 – 20:00 Uhr,
Samstag 10:00 – 18:00 Uhr und Sonntag 12:00 – 16:00 Uhr
Adresse:
Schloss Arenberg
Arenbergstraße 10, 5020 Salzburg Tel. +43 662 640101
Der Eintritt ist frei!
Für Rückfragen oder Interesse stehen wir gerne für Sie zur Verfügung. Alle Bilder, aller Ausstellungen, können auch nach Abschluss der Ausstellung käuflich erworben werden.